Am 16. November 2025 wird bundesweit der Volkstrauertag begangen – ein Tag des Gedenkens, der Mahnung und des friedlichen Protests gegen Hass, Gewalt und Krieg. In einer Zeit, in der neue Konflikte Europa und die Welt erschüttern, ist die zentrale Botschaft des Volkstrauertags aktueller denn je: Frieden braucht Erinnerung.
Mehr als sieben Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs schien der Friede in Europa selbstverständlich. Doch die Realität sieht heute anders aus: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die eskalierenden Kämpfe im Nahen Osten, etwa zwischen Israel und der Hamas, zeigen, wie fragil der Frieden ist. Die Menschen in Deutschland und Europa sind tief verunsichert.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ruft deshalb eindringlich zur Teilnahme an den Gedenkfeiern auf. Seit fast 80 Jahren pflegt der Volksbund nicht nur Kriegsgräber, sondern tritt für Versöhnung, Verständigung und Friedenserziehung ein. Der Volkstrauertag ist dabei ein zentrales Zeichen – gegen das Vergessen, gegen Feindschaft und für eine demokratische Gesellschaft.
Der Volkstrauertag ist mehr als nur ein Rückblick in die Geschichte. Er ist eine stille Demonstration für den Frieden, gegen Hetze, Hass und Gleichgültigkeit. Jeder Kriegsgräberfriedhof, jeder Grabstein erinnert an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, in der Vergangenheit ebenso wie in der Gegenwart.
Friedensarbeit beginnt im Kleinen, betont der Volksbund: mit Begegnungen junger Menschen, mit Bildungsprojekten und mit dem gemeinsamen Erinnern. Gerade jetzt sei es wichtig, der Gleichgültigkeit entgegenzutreten und sich aktiv für die europäischen Werte einzusetzen.
Die Teilnahme an den lokalen Gedenkveranstaltungen am 16. November 2025 ist ein Zeichen der Solidarität – mit den Opfern von Krieg und Gewalt, mit all jenen, die sich weltweit für Frieden engagieren.
Denn wer die Folgen von Krieg vergisst, läuft Gefahr, sie zu wiederholen.
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Gedenkfeier am Volkstrauertag
Am kommenden Sonntag, 16. November 2025 findet aus Anlass des Volkstrauertages um 10:00 Uhr in der evangelischen Kirche zunächst ein ökumenischer Gottesdienst statt.
Direkt im Anschluss an den Gottesdienst um ca. 10:45 Uhr wird in der evangelischen Kirche die Gedenkfeier der bürgerlichen Gemeinde zum Volkstrauertag abgehalten.
Nach der Gedenkrede von Landtagsabgeordnete Sabrina Hartmann wird die Kranzniederlegung für die Toten und Vermissten beider Weltkriege am Kriegsmahnmal vor der Kirche stattfinden.
Die Gedenkfeier wird vom Posaunenchor Eschenbach musikalisch untermalt.
Folgender Programmablauf ist vorgesehen:
In der Kirche
Posaunenchor
Begrüßung (Bürgermeister Thomas Schubert)
Posaunenchor
Gedenkrede (MdL Sabrina Hartmann)
Posaunenchor
Gang zum Kriegsmahnmal vor die Kirche
Am Kriegsmahnmal
Posaunenchor
Totenehrung
Kranzniederlegung der Gemeinde und der Kriegsgräberfürsorge
Posaunenchor (Lied vom guten Kameraden)
Die gesamte Bevölkerung wird zur Gedenkfeier freundlichst eingeladen.
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Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist eine humanitäre und gemeinnützige Organisation, die im Auftrag der Bundesregierung die Gräber deutscher Kriegstoter im Ausland erfasst, erhält und pflegt. Diese Kriegsgräberstätten sind nicht nur Orte des individuellen Gedenkens, sondern auch Mahnmale für Frieden und Versöhnung.
Als Friedensorganisation erinnert der Volksbund an die Folgen von Krieg und Gewalt – eine Aufgabe, die gerade in der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung ist.
Ein zentraler Bestandteil der Arbeit des Volksbundes ist die Jugend- und Bildungsarbeit. In internationalen Workcamps, schulischen Projekten und Bildungsangeboten setzen sich junge Menschen aktiv mit Geschichte, Erinnerungskultur und Friedensfragen auseinander. Dabei entstehen Räume für Begegnung, Austausch und Verständigung über Grenzen hinweg – ein wichtiger Beitrag zur Förderung eines verantwortungsvollen und friedensorientierten Miteinanders.
Obwohl der Volksbund im staatlichen Auftrag handelt, finanziert er seine Arbeit überwiegend durch Spenden und freiwillige Zuwendungen. Auch bei der Gedenkfeier sind Spendenbüchsen aufgestellt.